Beim abendlichen Schlendern durch den Schlosspark sehen wir von ferne ein Licht. Ist es ein Pfefferkuchenhaus? Nein! Aber es sieht gemütlich aus, ein leises Plätschern ist zu hören — kommt dies vom Rhein oder ist die Lichtquelle auch eine Wasserquelle? Beim Näherkommen ist zu erkennen, dass Wasser von den Palmblättern tropft, wovon sich die Affen, die in der Kokospalme herumturnen und -turteln, nicht stören lassen. Regnet es denn? Befinden wir uns nicht in der mitteleuropäischen Klimazone? Hat hier jemand in der Tradition der Orangerien aus dem 18. Jahrhundert ein Stück Exotik in den Park geholt? Oder sind dies die ersten Folgeerscheinungen der Klimaerwärmung? Müssen wir uns langsam daran gewöhnen, im Park auf Kokosnüsse und Affengeschrei zu stoßen? Dies wären sicherlich nicht die unangenehmsten Folgen! Hier ist ein lauschiges Plätzchen zum Verweilen und Relaxen. Die Kokosnüsse spenden Licht statt Milch und die Affen beherzigen die Parkruhe. Wie die Pflanzen und Tiere in der Umgebung, so lebt auch dieses Ensemble von der Energie aus dem Himmel: Regen und Sonne werden genutzt, um einen autarken Brunnen zu betreiben — grundsätzlich eine Bereicherung für jeden Park — und denselben zu beleuchten.